Einrichtung der Landeszahnärztekammer (LZK) Baden-Württemberg, Körperschaft des öffentlichen Rechts

Gesundheit beginnt schon vor dem ersten Milchzahn

Kindern widmen wir in unserer Zahnarztpraxis eine besondere Aufmerksamkeit. Wir wollen, dass den Kindern der Besuch beim Zahnarzt Spaß macht! Verständnisvoll, einfühlsam und liebevoll möchten wir die kindliche Neugier – die auch vor der Zahnarztpraxis nicht Halt macht – wecken, erhalten und fördern.

Daher behandeln wir die kleinen Patienten kindgerecht und führen sie spielerisch an die Zahnarztbehandlung heran. Jede Maßnahme wird behutsam und möglichst schonend vorgenommen.

Prophylaxe: Was Eltern und wir für gesunde Kinderzähne tun können

Karies und Zahnfleischentzündungen zählen zu weit verbreiteten Erkrankungen beim Kind. Besonders das Milchgebiss ist pflegebedürftig. Auch wenn die Zähne irgendwann vom bleibenden Gebiss ersetzt werden, darf die Pflege nicht vernachlässigt werden. Milchzähne haben vielerlei Bedeutung. Sie dienen der Nahrungsaufnahme, der Sprachbildung und als Platzhalter für kommende Zähne. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind ebenso wichtig wie die richtige Zahnputztechnik.

In unserer Zahnarztpraxis bieten wir als Vorsorgemaßnahme für Kinder und Jugendliche die vier Stufen des Individualprophylaxe-Programms an. Alle Kinder vom 6. bis 18. Lebensjahr haben einen Anspruch (gesetzliche Krankenkasse) auf Leistungen der Individualprophylaxe (IP).

Fragen Sie uns! Wir beraten Sie und geben Tipps rund um das Prophylaxeprogramm. 

Gesunde Kinder-Zähne von Anfang an

Auch schon während der Schwangerschaft gibt es viel zu beachten – auch im Hinblick auf Ihre Mundgesundheit und die des ungeborenen Kindes. Daher ist während der Schwangerschaft eine perfekte Mundhygiene wichtig. Idealerweise besuchen Sie uns zu Beginn der Schwangerschaft – so können wir gemeinsam den weiteren individuellen Weg bestimmen.

Nach den ersten Monaten der Geburt – also noch vor dem ersten Zahn – ist die richtige Mundpflege zu beachten. Es gibt verschiedene Methoden zur sanften Reinigung des Mundes. Eine leichte Massage des Zahnfleisches hilft dabei, den quälenden Schmerz beim ersten Zahndurchbruch zu verhindern. Sprechen Sie uns an!

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bakterienübertragung vom Mund eines Erwachsenen in den Kindermund. Normalerweise finden sich im Mund von Säuglingen noch keine Kariesbakterien. Diese werden erst von Eltern oder Betreuungspersonen übertragen, indem Schnuller und Flaschensauger abgelutscht und anschließend dem Säugling in den Mund geben werden.

Unsere Kinder-Spezialisten geben Ihnen gerne wertvolle Tipps.

Und endlich sind sie da!

Damit die Kinderzähne lange schön und gesund bleiben, ist die optimale Pflege wichtig. Schützen Sie die Milchzähne vor Karies und Ihre Kinder vor Schmerzen! Zucker- und säurehaltige Nahrungsmittel sollten möglichst reduziert gegeben werden. Denn der Zahnschmelz wird durch die Säure angegriffen. Hingegen können richtig dosierte Fluoride (zum Beispiel vorhanden in Speisesalz, Mineralwasser, Zahnpasta) kleine Wunder vollbringen. Fluorid sorgt effektiv von außen für einen widerstandsfähigen Zahnschmelz.

Aber:

  • Fluorid darf nicht überdosiert werden.
  • Fluorid ersetzt nicht das Zähneputzen.

Beim Zähneputzen ist auf die richtige Technik und die Art sowie Menge der Zahncreme zu achten. Bei Kindern reicht ein Hauch von Zahncreme, nicht mehr als erbsengroß. Unterstützen Sie Ihre Kinder bei der Zahnpflege – nicht nur im Kleinkind-Alter ist diese Hilfe wertvoll!

Wenn der Schmelz zu kurz kommt

MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation) beschreibt eine Schmelzbildungsstörung. Diese kann bereits vor dem Durchbruch der bleibenden Backenzähne (Molaren) sowie Schneidezähne (Inzisiven) auftreten. Oftmals sind die Schneidezähne seltener oder weniger stark betroffen als die Backenzähne. Erste Hinweis auf diese entwicklungsbedingte Erkrankung sind gut sichtbare gelblich-bräunliche oder weißlich-bräunliche Flecken im Zahnschmelz. Zirka 10% der Kinder in Deutschland sind betroffen. Die Entstehung ist noch unklar. Ein weicherer, poröser und somit kariesanfälliger Zahnschmelz macht die Zähne der kleinen Patienten häufig temperatur- und berührungsempfindlich. Alltägliche und gewöhnliche Aktivitäten wie das regelmäßige Zähneputzen oder die Aufnahme von kalten und heißen Nahrungsmitteln können sehr schmerzhaft sein. Eine erste Diagnose kann im Alter von etwa 6 Jahren erfolgen.

Individuelle Behandlung für jedes Kind

Abhängig vom Durchbruch der bleibenden Zähne und vom Schweregrad der Schmelzbildungsstörung legen wir eine individuell auf unsere kleinen Patienten abgestimmte Therapie fest. Wir empfehlen, regelmäßige Kontrolltermine im Abstand von 3 bis 6 Monaten zu vereinbaren.