Einrichtung der Landeszahnärztekammer (LZK) Baden-Württemberg, Körperschaft des öffentlichen Rechts

Gesunde Zähne als Basis der Lebensqualität

Mundgesundheit und allgemeine körperliche Gesundheit gehen Hand in Hand. Erkrankungen in der Mundhöhle können Folgen für den ganzen Körper haben. Andersherum können systemische Erkrankungen einen Einfluss auf Zähne und Mund haben. Diese Wechselwirkung verlangt nach einem perfekten Ineinandergreifen vieler kleiner Zahnräder und die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt, Arzt und Patient.

Bakterien gefährden nicht nur die Zähne

Entzündungen in der Mundhöhle treten beispielsweise am Zahnfleisch auf und äußern sich in Zahnfleischbluten. Auslöser kann eine Parodontitis (Zahnbett-Erkrankung) sein. Aber auch der Zahn oder – für Patienten oft unbemerkt – der Zahnnerv kann entzündet sein. In Folge einer unbehandelten Entzündung bilden sich Entzündungsherde. Krankmachende Bakterien finden hier einen idealen Herd, um sich auszubreiten. Die Entzündungsbakterien gelangen in den Blutkreislauf!

Kontaktieren Sie uns rechtzeitig! Es ist wichtig, die Entzündung im Mund frühzeitig von Spezialisten abklären zu lassen.

Der Mund ist das Tor zum Organismus

Erkrankungen im Mund wirken sich auf den Körper aus. Aber auch andersherum ist die Wechselwirkung zu bedenken. Ein Beispiel ist Diabetes mellitus – auch als  Zuckerkrankheit bekannt. Schlechte Blutzuckerwerte beeinflussen die Mundgesundheit und stehen im engen Zusammenhang mit der Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis). Diabetiker haben ein bis zu 3-fach höheres Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Entzündungen und deren Begleiterscheinungen wie Zahnfleischschwund, Knochenschwund oder Zahnausfall wirken sich negativ auf die Psyche aus. Erkrankungen im Mund sind schmerzhaft, unangenehm, unansehnlich und behindern das Essen. Durch die gestörte Nahrungsaufnahme können weitere Folgeerscheinungen auftreten (Magen-Darm-Erkrankungen, Mangelernährung, Vitaminmangel).

Medikamente und Mundgesundheit

Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Mundgesundheit beeinträchtigen und Symptome wie Mundtrockenheit oder Zahnverfärbungen auslösen. Außerdem kann der bakterielle Biofilm im Mund aus der Balance geraten. Beeinflussende Medikamente sind zum Beispiel die gegen Demenz, Epilepsie, Allergien oder Rheuma. Zudem haben Bisphosphonate (Krebstherapie / Osteoporose) Einfluss auf die Gegebenheiten im Mund. Daher sollten Sie den Zahnarzt über eine etwaige Bisphosphonat-Therapie informieren.

Sucht-Stoffe nehmen Einfluss

„Rauchen gefährdet die Gesundheit“ – diesen Slogan kennen wir alle. Selten denken wir aber daran, dass die Mundhöhle zu einem besonders gefährdeten Körperteil gehört. Hier finden die giftigen und krebserregenden Substanzen der Zigarette ihren Eintritt in den Körper. Die Zähne und die Mundschleimhaut werden mit „geballter Ladung“ getroffen. Daher haben Raucher nicht nur verfärbte Zähne, sondern zudem ein Vielfach erhöhtest Risiko für Tumore im Mund- und Rachenraum. Mundhöhlenkrebs ist eine häufige Krebsart. Hier ist eine frühzeitige Diagnostik lebenswichtig. Auch der bakterielle Biofilm (Zahnbelag) kann sich durch den Nikotinkonsum negativ verändern. Außerdem vermindert der Tabakkonsum die Durchblutung, wodurch die Wundheilung gestört ist. Damit verschlechtert sich auch die Erfolgsprognose von chirurgischen Eingriffen und Implantat-Behandlungen. Nikotin und Alkohol – eine gefährliche Kombination, auch für Ihre Mundgesundheit!

Ihre Mundgesundheit ist das Ziel unseres Praxisteams!