
Rauchen ist ungesund und kann tödlich sein! Obwohl diese Erkenntnis alles andere als neu ist, sterben jährlich über sechs Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Tabakkonsums. Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall: Die Gefahren für die Gesundheit sind vielfältig. Am 31. Mai, dem internationalen Weltnichtrauchertag, steht die Aufklärung zu den Risiken des Nikotinkonsums weltweit im Mittelpunkt. Auch Zähne und Implantate können dramatisch betroffen sein: Das Risiko für eine Parodontitis, die chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, steigt bei Rauchern deutlich an.
Nikotin ist ein Nervengift, das die Blutgefäße im Mundraum stark verengt und eine optimale Durchblutung verhindert. Weil Sauerstoff und Nährstoffe nicht mehr ausreichend vorhanden sind, arbeitet das Immunsystem nur noch eingeschränkt.
Was viele nicht wissen: Nikotin unterdrückt das Zahnfleischbluten – ein typisches Warnzeichen für bakterielle Entzündungen im Mund. Wird eine Parodontitis nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, bilden sich Anteile des Kieferknochens zurück, die Zähne verlieren den nötigen Halt und fallen im schlimmsten Falle aus.Aber nicht nur für die eigenen Zähne besteht ein erhöhtes Risiko: Wenn Raucher ihre Zähen verlieren, ist die Versorgung mit Implantaten deutlich schwieriger. Durch das geschwächte Immunsystem und die verminderte Durchblutung wird der Mundraum nicht optimal versorgt und die Wundheilung ist gestört. In Kombination mit dem Abbau des Kieferknochens droht sogar der frühzeitige Verlust der Implantate – unter Umständen ein teurer Spaß!
Prophylaxe senkt Risiken
Der Besuch in der Zahnarztpraxis sollte demnach für Raucher zur regelmäßigen Pflicht werden. Zahnarztpraxen, die sich auf die individuelle Prophylaxe spezialisiert haben, bieten hier eine professionelle Unterstützung. Die Experten bestimmen das persönliche Parodontitis-Risiko für jeden Patienten und entwickeln ein individuelles Konzept für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch. Studien belegen übrigens, dass eine Parodontitis das Risiko für tödliche Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann. Raucher sind demnach doppelt gefährdet, denn im Vergleich zu Nichtrauchern erkranken sie häufiger an einer Parodontitis.
Der Weltnichtrauchertag 2016 wäre ja ein guter Anlass, sich die Sache mit dem Nikotin mal generell zu überlegen!
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